Geldanlagen sind sinnvoll und jeder, der sich mit dieser Thematik schon einmal auseinandergesetzt hat, wird feststellen, dass neben Aktien und Fonds auch ETF an Bedeutung gewinnen. Warum das so ist und was ein ETF überhaupt ausmacht, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
Was sind ETF?
ETF ist ein Akronym für Exchange Traded Funds. Hierbei handelt es sich um eine besondere Art Investmentfonds, die an Börsen, ähnlich wie Aktien gehandelt werden. Der große Vorteil dieser Fondsart liegt in der breiten Streuung (dank sogenannter Sparpläne).
Das Geld wird nicht etwa in eine einzelne Aktie investiert, sondern breit über dem gesamten Sektor gestreut. Das Verlustrisiko fällt somit deutlich geringer aus, als bei anderen Anlagetypen. Übrigens, ein ETF muss nicht nur aus Aktien, sondern kann auch aus Wertpapieren und Währungen bestehen.
Ein weiteres Merkmal der Exchange Traded Funds ist, dass sie passiv von einem Fondsmanager verwaltet werden. Ebenso kann ein ETF Finanzmärkte wie beispielsweise den DAX, TecDAX oder den S&P 500 abbilden (dies ist allerdings kein Muss). Der größte Unterschied gegenüber Einzelaktien ist, dass ETF langfristig gedacht sind, während mit Aktien kurzfristig gehandelt wird.
Tipp: Fondsmanager beobachten Trends auf den Finanzmärkten und investieren die zur Verfügung stehenden Finanzmittel langfristig, um den Anlegern einen Kapitalzuwachs zu ermöglichen.
Was sind die Unterschiede zu Aktien?
Während ETF und Aktien auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es im Detail entscheidende Unterschiede.
1. Diversifikation vs. Einzelinvestment
Wie bereits erwähnt, kaufen Sie mit einem ETF eine ganze Reihe von Wertpapieren, Anleihen und Rohstoffen (häufig Edelmetalle oder sogar andere Währungen). Dies bedeutet, dass Sie nicht nur von der Wertentwicklung einer einzelnen Aktie profitieren, sondern von der Gesamtentwicklung eines Marktes, Sektors oder Währung. Dadurch haben Sie die Gewissheit, dass, selbst wenn eine Aktie schlecht abschneidet, Sie immer noch abgesichert sind.
2. Handelsweise
ETF stellen ein Finanzprodukt dar und werden im Gegensatz zu Bitcoins an Börsen gehandelt. Während den Handelszeiten können Sie auf Wunsch ETF kaufen und verkaufen (regionale Uhrzeiten beachten). Für Einsteiger empfiehlt es sich, ETF in kleinen Schritten zu kaufen und zu verkaufen. Geübte Anleger können sich hingegen komplett mit dem An- und Verkauf finanzieren.
3. Kostenstruktur
Da ETF aus mehreren Anlagen bestehen, lassen sich die Verwaltungsgebühren auf diese verteilen, wodurch diese geringer ausfallen. Sie zahlen daher oft weniger, wenn Sie in einen ETF investieren. Bei Aktien wird in solchen Fällen nicht von Verwaltungs-, sondern von Transaktionskosten gesprochen.
4. Ertragsverteilung
Bei Aktien ist es einfach: wenn ein Unternehmen Dividende ausschüttet, erhalten Aktionäre diese direkt. Bei ETF ist es ein wenig anders: Hier hängt die Verteilung von der Art des Fonds und der Erträge ab. Einige ETF verfügen über eine Gewinnausschüttung während andere die Erträge reinvestieren. Welches Modell für Sie infrage kommt, sollten Sie mit ihrem Fondsmanager besprechen.
Warum es sich lohnt, im jungen Alter in ETF zu investieren
Durch die Schwankungen, die das Rentensystem mit sich bringt, ist es nicht verkehrt schon in jungen Jahren zu investieren. Ein gutes ETF-Portfolio lässt sich bereits mit 20 Euro im Monat aufbauen. Weitere Gründe sind:
1. Zinseszinseffekt
Dieser Effekt besagt, dass Erträge über die Jahre immer weiter wachsen (der sogenannte Zinseszins). Je früher in ETF investiert wird, desto höher fällt dieser Effekt in späteren Jahren aus.
2. Kosteneffizienz
Wie bereits erwähnt, werden ETF breit gestreut und bestehen aus vielen einzelnen Produkten. Neben der Minimierung des Verlustrisikos gelten ETF als effizienter, da die Verwaltungsgebühren geringer ausfallen. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass bei Aktien in solchen Fällen von Transaktionsgebühren die Rede ist.
3. Risikomanagement
Um im Aktienhandel groß zu werden, sind hohe Summen notwendig. Zwar kann man bereits mit 1.000 Euro dabei sein, für ordentliche Gewinne sind allerdings mindestens 10.000 Euro notwendig. Bei ETF verhält sich dies anders. Hier reichen bereits 20 Euro aus und so können sich bereits Auszubildende und Studenten eine Altersvorsorge aufbauen.
4. Einfache Handhabung
Das geringe Risiko und die minimalen Kosten sorgen dafür, dass vornehmlich junge Leute in ETF investieren. Weiterhin wird ein solches Portfolio fremd verwaltet und so können sich junge Leute auf die eigene Zukunft konzentrieren, ohne sich über das Alter Sorgen machen zu müssen.
Fazit
Die Exchange Traded Funds stellen einen einfachen Einstieg in die Finanzwelt dar. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, wie es beispielsweise bei Auszubildende und Studenten der Fall ist, können von ETF profitieren und sich somit bereits in jungen Jahren im Alter absichern. ETF sind auch aus praktischen Gründen zu empfehlen.
Sie besitzen nur ein geringes Risiko, da eben nicht auf eine einzelne Aktie, sondern auf ein großes Portfolio gesetzt wird. Weiterhin stehen nicht nur Aktien, sondern auch Währungen und sogar Edelmetalle zur Verfügung. Wir finden: Die Absicherung im Alter ist wichtig und ETF stellen eine sinnvolle Ergänzung im Finanzportfolio dar, die jeder Anleger berücksichtigen sollte.
Quellen: