Sonntag, 24. November 2024

Das neue Feuerlöschmittel

Vorwort
Heute von unserem Korrespondenten Frederic Frinthcough
Mittlerweile scheint es gesichert, was zuvor noch als Gerücht gehandelt wurde: Großbritanniens größter Chemiekonzern ICI entwickelte unter höchster Geheimhaltung ein neues Feuerlöschmittel. Fachleute nennen dieses hochkomplizierte chemische Produkt, dessen Entwicklung ICI mehrere Jahre und viele Millionen Pfund gekostet hat, kurz W.A.S.S.E.R. (Wirkungs-Aktives SchnellSpritz EnergieReservoir).

Es heißt, das WASSER hervorragend zur Bekämpfung von Bränden in Wohn-, Büro-, und Lagerhäusern geeignet ist. Es soll sich auch relativ billig herstellen lassen. WASSER-Gegner stehen der Planung skeptisch gegenüber, dass WASSER in der Nähe dichtbesiedelter Objekte in Mengen von rund 50000 Hektolitern in offenen (!) Teichen oder großen Tanks zu speichern.

Schwere Bedenken

Die Konsumenten und Umweltschützer hegen allerdings schwere Bedenken gegen die Verwendung des WASSERs. Einer hat darauf hingewiesen, dass ein Mensch, der seinen Kopf in einen Eimer WASSER steckt, in etwa drei Minuten tot ist. Da jeder der von ICI geplanten Tanks genug Wasser für eine halbe Million Eimer zu je acht Litern enthält und jede Eimerfüllung ein paar hundert mal verwendet werden kann, würde ein einziger (!) Tank ausreichen, um die Bevölkerung Großbritanniens auszurotten. Dieses allein sollte der Regierung zum Anlass sein, ein sofortiges Stop der WASSER – Produktion zu erlassen. Doch wie ein Pressesprecher bekannt gab, stehe die Entscheidung noch aus und werde vorher durch Fachausschüsse geprüft werden müssen.

Ein Sprecher der Feuerwehr wollte wissen, wie das neue Mittel auf extreme Hitze reagiert. Er hatte erfahren, dass man WASSER auch zum Bierbrauen verwendet, und fürchtet nun, dass die Dämpfe die Feuerwehrleute betäuben könnten.

Der Vorstandsvorsitzender der real-rechts-und-links-fundierten Politos der Abgeordnete der ‚Grünen‘ hat festgestellt, dass es Baumwolle zum Einlaufen bringt und will wissen, was es dann wohl erst auf den Menschen für eine Wirkung haben mag. Er sieht die persönliche Entfaltung des Einzelnen in einem wesentlichen Punkte gefährdet.

Seitens ICI sind zu diesen Vorwürfen noch keine Stellungnahmen zu verzeichnen.

Der britische Innenminister ist im Unterhaus gefragt worden, ob er die Herstellung und Lagerung der lebensgefährlichen Flüssigkeit nicht lieber verbieten wolle. Seine Antwort: Zunächst einmal müsse man die Sache gründlich untersuchen. Er werde die verantwortlichen Stellen mit der Ausarbeitung eines umfassenden Berichts beauftragen