Viele von uns nehmen sich regelmäßig vor, mal wieder etwas mehr Sport zu machen, doch nicht selten scheitert es an der Faulheit und Motivation. Um diesem Problem entgegenzuwirken, kann man einfach den Alltag zum Sport machen. So kannst du zum Beispiel schwunghafte Bewegungen in deinen Alltag integrieren oder auch Aufgaben in Spiele verwandeln. So werden die Freude und die Möglichkeit, deinen Körper tiefgehend zu spüren, zur Motivation. Achte darauf, im Hier und Jetzt zu bleiben – denn vor allem beim Sport leben viele Menschen mit dem Geist mehr in der Zukunft, wartend auf die Resultate des Sports. Dabei ist doch der Weg das Ziel!
Spaß, Freude & Fitness durch schwunghafte Bewegungen
Eine der für mich einfachsten Möglichkeiten, Sport in den Alltag zu integrieren, sind schwunghafte Bewegungen. Auf diese Weise kann man nicht nur nebenbei etwas mehr Sport machen, sondern man hat auch gleich viel mehr Spaß am Leben. Im ersten Moment scheinen kleine Gewohnheiten nicht soviel zu bringen, doch wer regelmäßig immer wieder mehr Bewegungen, schnellere Bewegungen und intensivere Bewegungen macht, tut seinem Körper trotzdem etwas Gutes. So kann man zum Beispiel mit einer schwunghaften Drehung aufstehen, die Tür mit kontrolliertem Schwung schließen oder vorm Trinken die Flasche spielerisch werfen. Sei es von der einen Hand in die andere Hand oder ein künstlerischer Einhandwurf.
Eine Zeit lang habe ich auch das Fliesenspiel gespielt, bei dem ich schnell von einer Fliese auf die nächste gesprungen bin, um mein Ziel – sei es die Küche, das Büro oder die Toilette – zu erreichen. Wenn man seine Pflanzen gießt, kann man das mit der Gießkanne tun oder man besorgt sich eine Wasserpistole, die einen verstärkten Muskeleinsatz erfordert. Klar entsteht dabei mehr Mühe, aber auch mehr Lebensfreude. Fett wird verbrannt und Muskeln werden aufgebaut – auch bei kleinen Sporteinheiten. Bei aller Einfachheit und Freude durch spielerisch-schwunghafte Bewegungen sollte man allerdings die gesunde Vorsicht nicht vergessen.
Neugierig in die Körperwahrnehmung
Schwunghafte Bewegungen motivieren durch Freude, doch es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten der Motivation – wie zum Beispiel die Neugier. Wann bist du das letzte Mal so richtig neugierig in die Körperwahrnehmung gegangen? Bis vor kurzer Zeit habe ich nicht mal bewusst versucht, meine Organe zu spüren. Wenn überhaupt, dann meist nur das Herz und die Lunge. Einfacher und präziser wahrzunehmen – aber nicht weniger faszinierend – sind meiner Empfindung nach die Muskeln, die Sehnen, das Fleisch und die Knochen.
Wenn du das nächste Mal die Entscheidung fällst, Sport zu machen, aber keine Lust hast oder die Motivation fehlt, kannst du dich einfach neugierig auf die Körperwahrnehmung freuen. Häufig ist es beim Sport ja so, dass der Fokus und der Geist bereits in der Zukunft beim gewünschten Ziel sind – dabei ist der Weg mindestens genauso wichtig. Wenn du anfängst, deine Körperwahrnehmung als Wunder & Schatz zu erkennen, wird das Aufraffen zum Sport deutlich einfacher und wenn du beginnst, den Weg als Ziel zu betrachten, dann sorge dafür, dass sich bereits der Weg lohnt.
Verwandel alltägliche Aufgaben in Spiele
Alltägliche Aufgaben in Spiele zu verwandeln, kann uns ebenso helfen, spielerisch Sport zu machen und dabei sogar den Flow zu genießen. Da wo man vorher zum Beispiel eine Fläche einfach nur geputzt hat, kann man spielerisch sauber machen. Da wo man vorher nach dem Duschen den nassen Boden gewischt hat, kann man das Handtuch mit den Füßen spielerisch über den Boden bewegen, bis dieser trockener ist. Auch beim Rasenmähen kann man mal einen kleinen Sprint einlegen, auf dem Weg zum Rasenmäher kann man ebenso einfach mal eine Runde laufen. So ist die Arbeit schneller erledigt und kann sogar noch mehr Spaß machen. Generell lassen sich viele Aufgaben mit einer spielerischen Grundhaltung erledigen. So wird jede Handlung, die keine sonderliche Präzision erfordert, zum Spiel.
Massagen sind angenehm, aber auch anstrengend
Abschließend kann ich noch empfehlen, sich einfach mal selbst regelmäßig zu massieren. Das ist gut für die Durchblutung und fühlt sich gut an – ist also auch gut für den Geist und die Seele. Wer denkt, dass man dabei keine Muskeln aufbaut oder kaum Fett verbrennt, hat sich noch nie wirklich intensiv massiert – das ist nach einigen Minuten nämlich schon ziemlich anstrengend.