Dienstag, 24. Dezember 2024

Hummus – der gesunde Brotaufstrich für die ganze Familie

Er stammt aus dem Nahen Osten. Woher genau, darüber streiten sich die Gelehrten. Die schönste Erzählung besagt, dass der wehrhafte Sultan Saladin nicht nur die Kreuzritter aus Jerusalem vertrieb, sondern auch den weit verbreiteten Kichererbsen zu Leibe rückte. Er zerstampfte sie vor dem Verzehr zu Brei. Verbürgt ist, dass die alten Ägypter schon vor einigen Jahrtausenden Kichererbsen anbauten. Es ist also naheliegend, dass man verschiedene Verarbeitungsarten ausprobierte.

Jedenfalls wird Hummus seit langem in vielen Regionen des vorderen Orients zubereitet, darunter Jordanien, Syrien und Palästina. In Syrien fand man sogar Kochbücher aus dem 13. Jahrhundert mit Anleitungen zur Herstellung von Hummus. Nicht überraschend, bedeutet dieses arabische Wort „Kichererbse“. Das deutsche Wort hat nichts mit Kichern zu tun. Es ist aus dem lateinischen „cicer“ für Erbse abgeleitet. Wörtlich ist eine Kichererbse also einen „Erbsenerbse“.

Nun ist das gesunde und gleichzeitig schmackhafte Gericht dabei, sich in vielen Teilen der Welt auszubreiten. Auch die Europäer kamen auf den Geschmack.

Ein Lebensmittel aus gesunden Zutaten

Wer die braunen Erbsen, den Grundstoff des innovativen Lebensmittels, traditionsgerecht in Hummus verwandeln möchte, sollte sich an die Vorgaben halten. Hinein gehören neben den gekochten Kichererbsen Sesampaste (als Tahin bekannt), hochwertiges Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft und Salz als Würzmittel.

Dass es lohnt, sich daran zu halten, zeigt eine Analyse der Inhaltsstoffe. Eine Portion Hummus stellt 7 bis 9 Gramm pflanzliches Eiweiß zur Verfügung. Dazu gesellen sich die ernährungstechnisch oft vernachlässigten Ballaststoffe, die den Darm in Schwung bringen. On top spendet sie eine Portion Vitamin B6 und Mineralstoffe, darunter Eisen, Magnesium und Folsäure. Das zugesetzte Olivenöl besteht zum überwiegenden Teil aus gesunden einfach ungesättigten Fettsäuren.

Hummus bietet vegetarisch und vegan lebenden Menschen eine hervorragende Alternative zu den üblichen Brotaufstrichen. Gesund ist es für alle Ernährungstypen schon deshalb, weil es kein Cholesterin enthält. Das sollte man sich beim Verzehr immer wieder bewusst machen, denn rein optisch gehört es nicht in die Kategorie Augenschmaus.

Hummus selber machen

Der Kichererbsenbrei hat mittlerweile einen Platz in der industriellen Produktion gefunden. Seine Rezeptur als Hummus ist nicht geschützt. So wundert es kaum, dass Testergebnisse Abweichungen von der orientalischen Zubereitung zeigten, vor allem Konservierungsstoffe statt Zitronensaft und Verdickungsmittel. Gleichzeitig wurde an der Sesampaste oft erheblich gespart.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, hilft sich mit der Herstellung in der eigenen Küche. Für 4 Portionen benötigt man

  • 250 Gramm (Abtropfgewicht) gekochte Kichererbsen (gibt es auch in Bio-Qualität)
  • 70 Milliliter der Abtropfflüssigkeit
  • 45 Gramm Sesampaste
  • 2 Esslöffel hochwertiges Olivenöl
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1Teelöffel Kümmel (bevorzugt: Kreuzkümmel)
  • 1 zerhackte Knoblauchzehe (je nach Geschmack klein oder mittelgroß)

Alle Zutaten werden gemischt und dann im Mixer zu einem sämigen Brei verrührt. Die fertige Paste garniert man mit Petersilie oder Koriander. Eine weitere beliebte Verwendung ist Hummus als Dip.

Für Abwechslung sorgen weitere Zutaten, die man einfach mit in den Mixer gibt. Möglichkeiten sind

  • weitere frische Kräuter wie Dill und Bärlauch
  • 1 gut ausgereifte Avocado
  • 1 kleiner Kürbis oder eine Süßkartoffel (beide jeweils im Ofen gegart)

Will man dem Original gerecht werden, reicht man dazu Fladenbrot.